* Ferienzeit gleich Reisezeit! In den Osterferien habe ich mich, zum ersten Mal alleine mit meiner Großen, auf Reisen begeben.  Es war mehr als an der Zeit für einen Mama-Tochter-Trip! Einfach mal Zeit zu zweit! Mit dem Zug ging’s Richtung Hauptstadt! Geschlafen haben wir bei der Familie am Rande Berlins, so konnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

Die Idee war lange gereift und das Programm haben wir gemeinsam zusammen gestellt. Wir wollten eine Mischung aus kindgerecht, Sightseeing und Abenteuer. Ganz oben auf der Wunschliste meiner Maus standen:  Tierpark – Besuch und Schwimmhalle. Ich entschied mich für den Tierpark, als ich ihr dann noch vom Eisbärennachwuchs erzählte, war die Sache klar.

 

Willkommensschild im Tierpark Berlin

Willkommensschild im Tierpark Berlin

 

Ein Tag im Tierpark

So viel vorab: ja man sollte einen ganzen Tag einplanen! Bequeme Schuhe anziehen, den Picknickrucksack packen und noch ein wenig Kleingeld dabei haben.

Unser Streifzug

Eisbärbaby Hertha auf dem Weg ins Wasser

Eisbärbaby Hertha auf dem Weg ins Wasser

Eisbärbaby Hertha

Da wir uns am Morgen etwas Zeit gelassen hatten, war der erste Weg direkt zum Eisbärengehege. Für 11 Uhr war die Fütterung angesetzt und damit beste Aussichten, die kleine Hertha zu Gesicht zu bekommen! Man war das toll! Meine Maus ist eh ein riesen Tierfan und Tierbabys stehen noch höher im Kurs. Aber auch alle Erwachsenen, mich eingeschlossen, hatten Spaß an dem Spektakel. Im Tierreich läuft es ja ein wenig anders, da schnappt die Mama sich das Gemüse schon mal , bevor das Kind etwas abbekommt. Gut 30 Minuten haben wir uns das Toben, Planschen, Füttern und die vielen Informationen, rund um Mama Tonja und die kleine Hertha, zu Gemüte geführt bevor es weiter ging.

 

Eisbärin Tonja mit Baby Hertha

Eisbärin Tonja mit Baby Hertha

 

Von hier ging es leicht unkoordiniert weiter. Warum? Ich persönlich finde die Beschilderung und den Tierparkplan ausbaufähig. Eingezeichnete Abzweigungen entsprechen nicht so ganz den Wegen. Aber egal, wir hatten ja Zeit.

Streichelzoo und Eselpopo

Habt ihr schon einmal Schafe und Ziegen gestriegelt? Wir bis dato nicht! Ich finde die Idee des Tierparks schön, im Streichelgehege nicht nur zu füttern und anzufassen, sondern den Kleinen die Möglichkeit zu geben, sich als Minitierpfleger zu versuchen. So standen am Zaun aufgereiht – Bürsten, Schaufeln und Co.

Alte Pferderassen, verschiedene Esel, ein buntes „Entenensemble“, sowie Schade und Ziegen begleiteten uns die nächste Stunde. Auf diesem Weg wurde mir die Dimension des Tierparks erst einmal so richtig bewusst!

Riesenliegen, Flugschau & Wildkatzen

An so einem Tag ist nichts dran. Wie oft denke ich mir diesen Satz. Heute war er wiedermal so wahr. Schwupps war es längst Mittagszeit. Die Kinderfüße brauchten eine Pause. Füße hoch, Zeitung und Picknick ausgepackt und erstmal entspannen in der Sonne! Am besten auf einer der Riesenliegen, hier kann man es sich gut zu zweit bequem machen.

Als Kind fand ich Falknershows immer beeindruckend und beängstigend zugleich. Ich hatte seit bestimmt 20 Jahren an keiner teilgenommen. Glück für uns, dass wir uns zur richtigen Zeit die richtige Liege ausgesucht hatten und pünktlich zum Showbeginn da waren. Beeindruckend, ist das Wort welches mir als erste in den Sinn kommt. Greifvögel haben für mich etwas Majestätisches. Die Flugschaudauer liegt bei ca. 30 Minuten, hier und da muss der Kopf eingezogen werden und der beste Platz ist ganz oben in der Mitte!

 

Gelernt haben wir auch noch etwas. Wusstet ihr schon,dass:

  1. Falken Vögel jagen und der WANDERFALKE eine Sturzfluggeschwindigkeit bis zu 200km/h erreicht??
  2. Das bei Greifvögeln die Weibchen in der Regel größer und schwerer sind?
  3. Das bei Eulen ihre Augenfarbe verrät wann sie auf die Jagd geht? Denn je dunkler ihre Augen, desto später in der Nacht macht sie sich auf den Weg!

 

 

Von hier machten wir uns weiter zu den großen und kleinen Wildkatzen. Wir waren ganz überrascht, dass es auch hier eine kleine Sensation zu sehen gab! Vier Tigerjunge in einem Wurf. Leichtfüßig und verspielt hielten sie ihre Tigermama, fernab vom Trubel um die keine Hertha, auf Trapp. Verstecken können sie sich sehr gut, denn alle vier vor die Linse zu bekommen hat nicht geklappt. Aber sie waren da. Inspiriert von den Kleinen, meinte meine Große es ihnen gleichtun zu müssen und verwandelte sich kurzerhand in eine kletternde Raubkatze.

Wildes Afrika, ein Hauch von Asien und ein wenig Karibik

Es gibt Tage, da kann das Kind plötzlich kilometerweit Laufen ohne es zu merken. Am Ende des Tages waren es knapp 9km.

Von den Tigern ging es rüber zu den Elefanten, den Nashörnern, den Giraffen, vorbei an Zebrahintern, Flamingos und entspannten Kamelen, zurück Richtung Ausgang. Ob ihr es glaubt oder nicht, die Uhr zeigte schon fast 16 Uhr und einen Kaffee wollte ich auch noch… Tatsächlich präsentierten sich heute einige der Vierbeiner lieber von Hinten als von Vorne.

 

 

Wir hatten einen rundherum tollen Tag. Nicht nur, dass ich meiner Großen einen riesen Gefallen getan hatte, nein vor allem, weil wir endlich mal Zeit für uns hatten und unsere eigenen Erinnerungen, nur von uns zweien – naja und ganz vielen Tieren – schaffen konnten!

 

Zebrahintern im Tierpark

Zebrahintern im Tierpark

Tipps zur Vorbereitung & für Vorort

Wir zwei beiden waren mit gutem Schuhwerk ausreichend ausgestattet. Für alle etwas jüngeren Gäste gibt es die Möglichkeit sich einen Bollerwagen (aktuell 5€) auszuleihen. Optimal, wenn man als Nicht-Berliner, mit der Bahn kommt oder einfach keinen besitzt. Wer will und hat, darf auch Roller, Dreirad und Laufrad mit rein nehmen, lediglich Fahrräder sind verboten. Solltet ihr, was wir nicht hoffen, mal auf einen Rolli angewiesen sein, könnt ihr das vorher anmelden und es wird euch kostenlos einer zur Verfügung gestellt.

  1.  Während der Hauptsaison fährt eine Parkbahn (wir waren zu füh da ;-)), eine super Alternative zum entspannen zwischendurch.
  2. Der Imbiss neben dem großen Spielplatz eignet sich super zum Picknicken bzw. etwas essen. Während die großen am Tisch genießen, können die Minis schon unter Beobachtung toben.
  3. Schaut euch den Tierparkplan vorher genau an und überlegt was ihr wirklich sehen wollt! Wer einen entspannten Tag haben will, wird nicht alles schaffen! Wir haben in knapp 6 Stunden ca. die Hälfte geschafft!
  4. Ich persönlich finde die Tierfütterungen immer sehr spannend, weil die Tierpfleger auch immer ein paar nette Anekdoten haben. Nehmt die Zeiten in eure Planung auf und unterschätzt die Laufwege nicht. Es ist nicht umsonst der größte Tierpark Europas!
  5. Wer nichts schleppen will, der wird an einem der Imbisse oder im Restaurant fündig.
  6. Die Karte, die Beschilderung und die echten Wege stimmen nicht ganz überein, also vertraut ein wenig auf euren Orientierungssinn!

 

Flamingos im Tierpark Berlin

Karibikfeeling pur mit den Flamingos im Tierpark Berlin

Die Anreise

Wie eigentlich fast überall in Berlin, ist die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die sinnvollste! Der Haupteingang, genannt das „Bärenfenster“, des Tierparks befindet sich direkt neben der Treppe der gleichnamigen U-Bahnstation TIERPARK. Die U5 bringt euch direkt vom Alexanderplatz ans Ziel. Gerade wer mit der Bahn kommt, wird, wie wir, davon profitieren.

Ihr könnt allerdings auch mit Bussen oder Straßenbahn anreisen, die Website des Tierparks hat alles für euch aufgestellt. Selbst wer es wagt sich durch die Blechlawine zu schieben, hat Glück und kann für schmales Geld sein Auto parken. Für alle die, die noch einen Blick auf das Schloss Friedrichsfelde werfen wollen: auch auf dieser Seite gibt es auch einen offiziellen Eingang!

In diesem Sinne wünsche ich euch einen tollen Tag im Tierpark Berlin! Auf das die Sonne scheine!

 

Sonnenschein zur Begrüßung und zum Abschied im U Bahnhof Tierpark

Sonnenschein zur Begrüßung und zum Abschied im U Bahnhof Tierpark

 

Eure Ulrike

*Die Eintrittskarten für den Tierpark wurden mir kurzerhand von Visit Berlin zur Verfügung gestellt. Meine Besuch hätte auch unabhängig davon stattgefunden und die Meinung ist meine eigene!